Schon in grauer Vorzeit wuchs der Holunderbaum in der Nähe von menschlichen Siedlungen und diente als Nahrung aber auch seine Heilkraft wurde für die Gesundheit außerordentlich geschätzt. Der Holunderstrauch wurde als Sippenbaum verehrt und auch heute noch ist es bei vielen ein Muss einen Holunderstrauch in der Nähe des Hauses zu haben. Er galt als Wohnsitz der schützenden Hausgöttin, der Frau Holle.
Im Mittelvinschgau war es noch bis ins vorige Jahrhundert üblich dem kürzlich Verstorbenen ein Holunderkreuz ins Grab zu stecken. Der Holunderbaum wurde von den Bauern auch als Wetterprophet genutzt. 4 Wochen nach deren Blüte war das Getreide reif für die Ernte. Blühte der Holunder lang stand auch eine gute Ernte an, war ihre Blüte nur von kurzer Dauer fiel dementsprechend schlecht auch die Ernte aus. So gesehen ist es verständlich, dass dem Holunderstrauch fast ehrfürchtig der Stand einer beschützenden Hausgöttin zugewiesen wurde.
Pflanzengeschichten: Holunder
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